Tag des offenen Denkmals

Tag des offenen Denkmals 2023 in Berlin

9. und 10. September 2023

Voller Energie

Der Tag des offenen Denkmals stand 2023 in Berlin unter dem Motto „Voller Energie“. Ein Thema, das maßgeschneidert ist für Berlin. Berlin gilt als Elektropolis, als Geburtsstätte der elektrischen Energie, und besitzt eine Fülle an denkmalgeschützten Kraft- und Umspannwerken. Auf dem „Boulevard der Industriekultur“ in Oberschöneweide konnten Besucher das größte industriell geprägte Denkmalensemble erkunden: Industriehallen, die AEG-Transformatorenfabrik und den Verwaltungsbau der Nationalen Automobil-Gesellschaft (NAG), eine Ikone der Industriearchitektur.

Gleich mehrere Veranstalter haben Führungen zu den Berliner Welterbe-Potenzialen angeboten. Das Gebiet Karl-Marx-Allee, II. Bauabschnitt (KMA II), wurde zusammen mit dem Hansaviertel und der KMA I als UNESCO-Welterbe für die nationale Vorschlagliste vorgeschlagen. Neben zahlreichen Führungen entlang der Karl-Marx-Allee konnte auch das Haus des Kindes und die Panoramabar im Haus Berlin besichtigt werden. Zum ersten Mal mit dabei war eine Modellwohnung mit Möbelklassikern aus der DDR-Zeit im „Henselmann-Turm“ am Frankfurter Tor, von der man einen fantastischen Ausblick hatte. Auch die Zehlendorfer Waldsiedlung „Onkel Toms Hütte“ soll als Beispiel der Berliner Moderne in den Rang des Welterbes steigen. Hier hatten Interessierte die Gelegenheit, sich fachkundig durch die Siedlung führen zu lassen und die ungewöhnliche Farbgebung zu bewundern, die den unterschiedlichen Sonnenständen angepasst ist.

Ein besonderes Juwel war in diesem Jahr das ICC, das Internationale Congress Centrum Berlin. Das damals größte Tagungszentrum Europas wurde mit seiner High-Tech-Architektur weltberühmt. Von außen kennen es alle. Aber seit seiner Stilllegung vor einigen Jahren hatten nur wenige die Möglichkeit, einen Blick in das Innere werfen. Zum Tag des offenen Denkmals wurde das „Raumschiff“ für zwei Tage geöffnet, damit sich die Berlinerinnen und Berliner und auch Gäste von seinen Qualitäten überzeugen lassen konnten. 30.000 Besucher hatten sich angemeldet und viele standen bereits vor der Öffnung in der Schlange, um ins Innere des Metallriesen zu gelangen und die durchgestylte Welt der 70er-Jahre mit seiner besonderen Lichtkunst zu entdecken.

Kontakt

Dr. Christine Wolf
Landesdenkmalamt Berlin
Öffentlichkeitsarbeit

Redaktion
quadrinom text und projekt –
Eva-Maria Siepe, freie Mitarbeit: Beate Siebe
quadrinom.de